Schon mal Lösungen an Problemen vorbeilaufen gesehen? Sieht nicht nur seltsam aus, ist auch unglaublich schädlich.
Fachkräftemangel. Über ein Ablenkungsmanöver und dabei schön die alten Strukturen aufrecht erhalten.
Tayloristisches Top-down managen, massenweise Hierarchien, Führungskräfte-Entwickungsprogramme, Maschinen-Logiken auf Menschen umgelegt, zentrale Steuerung in einer komplexen, dynamischen Welt: Die Automobilbranche und Industriebetriebe versuchen sich bereits im Verlernen, teilweise. Der Gesundheits- und der Sozialsektor haben sich da etwas abgeschaut, die Folgen sind weitgreifend spürbar. Bereits vor Jahrzehnten wurden Managementlogiken aus dem Industriezeitalter übernommen und schon damals haben viele Menschen in den Organisationen darauf aufmerksam gemacht, dass das die Arbeit nicht erleichtert. Im Gegenteil. Es wurde alles schlimmer. Die Überbürokratisierung, der Dokumentationswahnsinn, die Mengen an Vorgaben, die zentrale Steuerung nahmen den Menschen die Luft zum Arbeiten. Viele Entscheidungsträger*innen verstehen noch immer nicht, dass genau dieses Management-Denken das Problem ist. Und wenn sie es verstehen und trotzdem nichts dagegen machen, dann ist das Wort Verantwortungslosigkeit ein viel zu mildes. Der permanent verlautbarte Fachkräftemangel ist eines der Folgen, ein Symptom, nicht das Problem. Die Vereinzelungen, weitere ausdifferenzierte Stellenbeschreibungen helfen nicht, sie schädigen. Es entstehen immer mehr Berufsbilder, der Ausbildungsmarkt ist mittlerweile ein Potpourri. Zwar nicht wohlduftend, dafür reichlich zusammengestückelt. Das Aufteilen von Tätigkeiten, das Messen von Einzelleistungen, das Abrechnen von Einzeltätigkeiten ist Teil des Problems.
Komplexes lässt sich nicht vereinfachen und schon gar nicht zerstückeln. Das ruiniert Arbeit, macht sie wirkungsloser, ineffizienter und unattraktiver.
Wir verfolgen die Frage, ob es ein Pflege-Kartell gibt und was hier aktuell politisch Verantwortliche tun müssen. Denn wir haben Organisationssysteme, die den Menschen die Freude an der Arbeit nehmen. Sie quasi verscheuchen, behindern, infantilisieren und sie nicht ihr Handwerk machen lassen.
Wir haben gesellschaftlich hoch relevante Arbeit unter miserablen Bedingungen in überbürokratisierten Alpha-Organisationen und seit 22.10.2020 arbeiten Frauen wieder gratis!
Es gibt die Alternative. Man muss sie wollen und dann machen. Doch kann man in Österreich mit einem innovativen, erfolgreichen Organisationsmodell in der Pflegelandschaft einen Platz finden? Oder gibt es ein Pflegekartell? Haben wir einen Pflegenotstand? Oder haben wir einen Organisationsmodell-Notstand, weil eben dieses unpassend ist? Gibt es einen Fachkräftemangel? Oder nehmen unpassende Organisationssysteme den Menschen die Freude an der Arbeit? Eine Trilogie über Überreglementierung und Intransparenz, über das Schädigen von Leistung und dass der Staat einen Rahmen schaffen muss, wo Innovationen mit Marktbezug möglich werden. Über Könnerentscheidung, mit einer Handlungseinladung an Rudi Anschober, Johanna Mikl-Leitner und Christiane Teschl-Hofmeister.
“Zurück zum Ursprung” ist der dritte Teil meiner Trilogie
Teil 1 Let´s get swinging again mit Jos de Blok und Niels Pfläging, Folge #23
Eine englische Folge, wie es in den Niederlanden gelang, aus dem Taylorisums auszusteigen. Im Beta-Unternehmen Buurtzorg arbeiten 15.000 Menschen, es verursacht um 40% weniger Kosten, ist bester Arbeitgeber und hilft dem Gesundheitssystem sparen.
Teil 2 Zusammenhänge mit Wolf Lotter und Silke Hermann, Folge #24
Über die demokratische Verantwortung von Unternehmen und Institutionen. Darüber, dass wir lernen müssen, Komplexität zu erschließen und dass wir uns alle sehr bemühen müssen. Über “sozial” als die Kernkompetenz des 21. Jahrhunderts und was das mit Selbstbestimmung zu tun hat.
Teil 3 Zurück zum Ursprung, Folge #25
Diesmal bin ich im Gespräch mit dem Geschäftsführer von Buurtzorg Cura Communitas Wolfgang Huber und mit Pia Haider einer Profi, einer dipl. Gesundheits- & Krankenpflegerin, die in dieser Organisation all ihr berufliches Können einsetzen kann. Weiters mit dabei ist die brillante Ökonomin und Business-Humanistin Silke Hermann, der Beta-Unternehmer Andreas Schlegel und der Nahtstellendenker Felix Mergele. Wer erfahren will, wie schön selbstbestimmtes Arbeiten ist und was das mit dem 10. Beta-Kodex Gesetz „Könnerentscheidung. Konsequenz statt Bürokratie” zu tun hat: Hört einfach zu.
Über das Ende von der Pflege wie in einer Waschstraße und Gutes Neues Arbeiten. Hört einen Einblick über das Arbeiten in einem Beta-Unternehmen, wie es seinen Platz in der österreichischen Pflegelandschaft findet und wer oder was hier im Wege steht. Wir verfolgen die Frage, ob es ein Pflege-Kartell gibt und was hier aktuell politisch Verantwortliche tun müssen. Denn wir haben Organisationssysteme, die den Menschen die Freude an der Arbeit nehmen. Sie quasi verscheuchen, behindern, infantilisieren und sie nicht ihr Handwerk machen lassen. Es gibt die Alternative. Man muss sie wollen und dann machen.
Ein Podcast, der das wertschöpfungsstarke, marktwirtschaftlich-demokratische Gestalten von Organisationen in Verbindung mit Gesellschaft, Bildung, Politik, Emanzipation, Demokratie bringt.
#BetaCodex #OpenSpaceBeta #dezentralisierteuch
Alle drei Folgen findest du auf unserer Beta-Kodex-Podcastseite
Podcast Gutes Neues Arbeiten (“Great New Work”) von Elisabeth Sechser